Hier kommt nun der zweite Teil meines Berichts vom Edinburgh Rocks-Festival. Wir sind nach wie vor am Samstag. Und der Tag war noch lange nicht rum:
Zunächst kehrte ich mit Ants, der ebenfalls bei Callum übernachtete, in die Wohnung zurück um trockene Kleidung anzulegen. Anschließend versorgten wir uns mit allem Nötigen für das Grillen am Arthur's Seat. Auf dem Weg dorthin begegnete uns eine schöne Besonderheit - die naked Cyclists. Andere Couchsurfer waren erfolglos aufgebrochen, um diese zu sehen. Wir sahen sie zufällig. Das BBQ am Arthur's Seat war fucking awesome. Aufgrund der Wetterlage fand es nicht direkt auf dem Hügel statt, sondern in einem Tunnel darunter. Die beste Grill-Location aller Zeiten. Qualität gewinnt und so standen nach kurzer Zeit Paul und ich als hauptamtliche Grillmeister an der Fleischtheke. Ein durch und durch wunderbarer Abend. Dieser klang dann im Club "The Hive" aus.
Der Abend bot ein weiteres Highlight - die "Edinburgh got Talent"-Show. Dafür wurde ein Lokal im Stadtzentrum angemietet. Die Getränkepreise waren üppig, doch zum Glück konnten alle von meinem Talent profitieren. Ich hatte nämlich eine Trinkkarte, die in ausgewählten Lokalitäten reichlich Ermäßigung beschert. Unter anderem in diesem. So wurden über meine Karte an jenem Abend ca. 100 Getränke geordert. Ich hatte im selben Moment ausgesorgt, denn ihre Ersparnis belohnten die Couchsurfer mit Freibier für mich. Ein wenig überrascht war ich, das Edinburgh wirklich Talent hatte. Carolyn Anona Scott begeisterte mit schottischem Folk und einigen Coverversionen. Die beiden Siegerteams der Schnitzeljagd präsentierten ein famoses Stechen. Zudem wurde jongliert und ein Tanz aufgeführt. Auch dieser Abend enttäuschte mit Sicherheit niemanden.
Der Montag begann erst nach ausgiebigem Ausschlafen. Danach stand ein Free-Hugs-Event auf der Tagesordnung. So trafen wir uns alle n der St.Giles Cathedral und bastelten unsere Schilder. Zeitgleich fand auch eine Oldtimer-Show auf dem Platz statt. Free-Hugs ist wunderbar. Die Leute sind überrascht, wenn man solch eine Aktion ohne Hintergedanken startet. Viele freuen sich über eine kurze Umarmung und gehen lächelnd weiter. Davon bekommt auch selbst unglaubich gute Laune. Als ich den Platz verließ, war ich fast berauscht. Den restlichen Tag verbrachte ich mit Reiseorganisation. Abends wurde noch ein Filmabend veranstaltet. "The Illusionist" ist ein recht trauiger Cartoon und danach hieß es Abschied nehmen vom Festival. Von vielen Freunden. Von Edinburgh.
Doch weil Edinburgh definitiv rockt, liegt die nächste Reise dorthin in nicht allzu ferner Zukunft.
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