Monday 20 February 2012

Die Katze im Tor des Teufels

Der Dank für dieses Bild geht an Mephisto 97.6
Über meine Weltklasse-Leistungen auf dem Fußballplatz habe ich schon ab und an berichtet. Doch neulich entdeckte ich ein mir bisher komplett unbekanntes Sportfeld für mich - Handballtorwart. Und das kam so:
Regelmäßig am Anfang des Jahres veranstaltet der HC Leipzig (die beste Frauen-Handballmannschaft Deutschlands) einen Neujahrsempfang bzw. ein Neujahrsturnier. Auch der Radiosender Mephisto 97.6 stand auf der Gästeliste und natürlich ließen wir uns nicht lumpen und wollten die Klingen mit den ganz Großen kreuzen. Findige Leser haben an dieser Stelle übrigens schon den Teufel gefunden. An einem kalten Montagabend trafen wir uns in der Arena Leipzig. Und gleich zu Beginn gab es eine faustdicke Überraschung: Neben dem ausgeschriebenen Fußball sollte auch Handball gespielt werden, jeweils eine Halbzeit lang. Außer Nachrichtenmann Patrick hatte aber noch nie jemand aus unserem Team ernsthaft Handball gespielt. Ich fand die Idee aber spannend und erklärte mich bereit das Handballtor zu hüten.

Zum Glück hatte jede Mannschaft auch eine HCL-Mentorin, die uns zumindest in die grundsätzlichen Abläufe des Sports einweihte. Das erste Spiel rückte näher und meine Kollegen wurden wahnsinnig nervös. Weniger wegen dem Sport, als viel mehr wegen dem Gegner: Die BILD-Zeitung Leipzig. Der Teufel gegen die Ausgeburt des Bösen. Ein Traum-Duell. Leider lagen wir nach dem Fußball schon in Rückstand und für die Handballhälfte hatte die BILD einige 2,50 Meter-Atzen eingekauft. Aber Bangemachen galt nicht. Angriff um Angriff rollte auf mein Tor. Doch in Weltklasse-Manier entschärfte ich einen Ball nach dem anderen. Irgendwann fiel das auch dem Hallensprecher auf und er lobte mich öffentlich für meine Leistung. Danach hielt ich keinen Ball mehr. Da wir auch im Angriff nicht übermäßig erfolgreich waren, verloren wir das Spiel. Wie auch die beiden folgenden.  Sport wird bei Mephisto eher klein geschrieben.

Das es dennoch ein gelungener Abend wurde lag an der 3. Halbzeit. Zwischen den Spielen gab es Softdrinks, Buffet, Michshakes und Freibier. Alles für lau. Diese Disziplin beherrschten wir deutlich besser und blieben darin auch ungeschlagen. Insgesamt eine schöne Veranstaltung und bei Gelegenheit würde ich mich auch wieder ins Handballtor stellen. Das Journalisten-Leben ist schön.

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