Am Samstag, 26.02., war es endlich mal wieder so weit. Ein Besuch im wunderschönen Ostseestadion stand auf dem Plan. Der große FC Hansa empfing Babelsberg 03. Zum ersten Mal überhaupt fuhr ich dabei dir komplette WET-Tour - und das auch noch großteilig allein.
Kurz nach 6 Uhr morgens verließ ich das Haus. Das Wetter war gut, acht Brötchen, Schal und der unvermeidliche Kakao waren sicher im Stoffbeutel verstaut. Unterwegs sammelte ich dann noch eine SportBild ein, dass sogenannte "Große Buch der Weisheit". 6.51 Uhr fuhr der Zug dann los und es sollte die entspannteste Fußballfahrt werden, die ich seit langem erlebt habe. (Habe ich überhaupt schon mal eine so entspannte Fahrt erlebt?). Während ich Richtung Halle döste, ging über Leipzig die Sonne auf. Ich weiß schon, warum ich lieber dort wohne. Auch nach dem Umstieg Richtung Dorf mit Weiterfahrt zur Einöde übte ich mich in aktiver Passivität.
Schließlich erreichte ich Stendal und traf dort auf die Familie Briest, die mir fortan Gesellschaft leisten sollte. Weiter ging es, natürlich entspannt. Die Züge waren überraschend leer. Die meisten fahren wohl doch die frühe Tour. Auch grün/schwarze Kampfeinheiten suchte man fast vergebens. Nur einmal, als es Robert auf dem Klo besonders kräftig rumsen ließ, kamen zwei Beamte vorbei. Nach einem kurzen Blick in die Brötchenbeutel waren sie aber überzeugt, dass wir keine Pyrotechnik dabei hatten.
Pünktlich erreichten wir das sonnige Rostock. Auch dort war der Beamtenauflauf überschaubar und selbst am Stadion tummelten sich nur wenige Exemplare dieser Spezies. Auch die Schlange am Stadion war nicht vorhanden und natürlich kamen wir dann auch ohne Kontrollen rein. Entspannt halt. In dieser Verfassung stand der Sieg für mich eigentlich auch schon fest. 3:0 prognostizierte ich mal zuversichtlich. So kam es dann auch. Der Gegner leistete auf dem Platz geringe und auf den Rängen gar keine Gegenwehr. Jänicke, Wiemann und Vujanovic Fußballgott erzielten die Treffer und auch die Stimmung im weiten Rund war recht gut.
Alles in allem ein entspannter Nachmittag. Auch die Rückfahrt verlief ohne größere Ereignisse. In Stendal verließen mich meine Begleiter wieder und ich sah schon eine lange einsame Heimfahrt vor mir. Doch zum Glück traf ich Marjolaine. Marjolaine ist eine hübsche, französische Baletttänzerin, die in Kopenhagen wohnt. Sie war auf dem Weg nach MD zu einem -ähh- Vorstellungstanz, oder so ähnlich. Gemeinsam hatten wir eine schöne Zeit während der Zug durch die Einöde fuhr.
Ab dem Dorf war ich dann leider endgültig allein. Immerhin versüßte die Kunde des glorreichen BVB-Sieges in München noch die Weiterfahrt. Doch je näher ich der Heimat kam, desto müder wurde ich. Selbst so eine entspannte Tour ist ganz schön anstrengend. Zumindest im Zug. Nach insgesamt 17,5 Stunden war ich dann wieder zu Hause. Und trotz aller Entspannung unglaublich erschöpft. Aber so sollten Fußballfahrten eigentlich immer sein.
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