Sonntag, 13.2., auch dieser Tag ist es wert, hier gewürdigt zu werden. Denn Ausziehen, Umziehen und in die Ferne ziehen lagen in einer bisher ungekannten Form beieinander:
Nach meiner spontanen Wohnungsbuchung durfte ich auch am Sonntag direkt einziehen. Die meisten Sachen lagen eh noch halbwegs gepackt irgendwo rum und so hielt sich der vielzitierte Umzugsstress in Grenzen. Zuerst stand aber das Auszug. Schwer, tränenreich, herzzerreißend ... war es nicht. Natürlich war ich zutiefst dankbar, in einer unerwarteten Situation, für eine Weile wieder in Landsberg unterzukommen. Aber irgendwo passte das einfach nicht mehr und das Gefühl bestand durchaus auf beiden Seiten. Entsprechend herrschte zum Abschied fast eine gewisse Erleichterung. DANKE trotzdem :)
Nun ging es also nach Leipzig - mit allem was ich so brauche. Nicht mal eine Autoladung voll. Dort bekam ich dann meinen 7(!) Wohnungsschlüssel in den letzten 6 Monaten ausgehändigt. Miete und Kaution waren kaum übergeben und der Gedanke "Auspacken" war noch nicht zu Ende gedacht, da zog es mich auch schon wieder nach draußen. Schließlich wollten die Nazis in Dresden des "Bombenholocausts" gedenken. Und ich wollte das spontan verhindern. Zusammen mit Robert, seiner Freundin Ina und vielen anderen. Also ging es direkt zum Auswärts- ähh-Spiel in Elbflorenz.
Gut 2000 MannInnen versammelten sich am Fritz-Löffler-Platz.
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Linke Kampfgruppen dikutierten alle 10 Minuten in Plena die aktuellen Geschehnisse. Die Turtels hatten sich auf der anderen Seite der Straßensperre formiert. Ansonst passierte eigentlich nichts. Über Radio blieben wir ebenfalls auf dem Laufenden. Wie es sich für Mitte Februar gehört, war es angenehm frisch. ein bisschen Schnee lag auch. So standen wir da nun stundenlang und warteten. Macht Spaß bei dem Wetter. Die Grünen warteten auch. Und der Wasserwerfer wartete auch. Die Nazis warteten auch auf ihren Marschbefehl und entsprechend verging die Zeit im Schritttempo. Irgendwann waren sie dann endlich unterwegs, doch leider wurde ihre Route geändert. Damit wurde unser Standort überflüssig. Durch die Häuserschluchten Dresdens und den winterlichen Schlamm ging es nun Richtung Hauptbahnhof. Irgendwann hatten wir einen guten Blickkontakt auf die Marschroute. Ein Rankommen war leider nicht möglich. So konzentrierten wir uns auf das Skandieren von Anti-Nazi-Parolen.
Fazit: Wenn man wetterfest ist und an einem grauen Sonntag nicht viel zu tun hat, ist so eine Anti-Nazidemo eine gute Beschäftigung. Diese Leute sollte sich niemand in seiner Stadt gefallen lassen. Den Dresdnern wünsche ich am Samstag einen ähnlichen Erfolg wie im letzten Jahr. 20nullzwei - Dresden NaziFREI!!!
in einer Demokratie sollte Demonstrationsfreiheit
ReplyDeleteherrschen...
außerdem sind die Linken ein viel schlimmeres Pack!!!
und wenn die einzigen die Gewalt aufkommen lassen Linke sind während die Rechten den "Bombenopfern gedenken" wollen kommen einem sogar die Rechten vernünftiger vor