Oslo sollte also den Abschluss meines grandiosen Rundflugs bilden. Genaugenommen wusste ich gar nichts über Norwegen, außer das es einige Hansa-Fans für das schönste Land der Welt halten. (Entsprechend gibts dort auch Hansa-Pils). Auch über Oslso hatte ich sehr geringe Kenntnisse. Doch was ich dann dort sah, hatte ich so nicht erwartet.
Oslo ansich ist keine hässliche Stadt. Aker Fortress und Opernhaus (Bild) wissen durchaus zu gefallen. Es ist ein Stadt mit Geschichte und an vielen Ecken sieht man das. Im Stadtzentrum wird jedoch geklotzt. Ein Hochhaus steht neben dem anderen. Das Rathaus zeugt davon, dass der Sozialismus doch für den Frieden in Europa kämpfte. Denn der Ort der jährlichen Friedens-Nobelpreis-Verleihung erscheint wie ein sozialistischer Prachtklotz - mit Ecken und Kanten und Arbeiterfiguren. Auch schöne Parkanlagen gibt es in Norwegens Hauptstadt. Ein Faible hat man vor allem für Nackte. 95% der Statuen im Stadtgebiet sind unbekleidet. So weit, so gut. Löblich fand ich den Umgang mit Grillern. Vieles an diesem Container deutet datauf hin, dass in den Parks gegrillt werden darf.
Doch nun zu den Überraschungen: Zum einen ist Oslo unbeschreiblich teuer. Man hatte mir voher gesagt, es sei teuer. Aber soooooooo teurer? Wahnsinn. Für getauschte 80 € bekam ich ein Returnticket für den Flughafenbus, eine Übernachtung mit Bettwäsche und Frühstück im Hostel, eine Flasche Wasser, eine Postkarte und zwei Schokoriegel + Cola am Flughafen. Die Preise verhinderten, dass überhaupt Hunger aufkam, geschweige denn, dass ich irgendwo Eintritt bezahlt hätte. Aber da ich eh nicht viel Zeit hatte, beschränkte ich mich wieder auf das Ablaufen sämtlicher Sehenswürdigkeiten. Neben den genannten waren das die Wachablösung am Königsschloss und die Prachtstraße Karl Johanns Gate. Dort veranstaltete deine Mudda grad eine Holzfällerwoche und ein Kollege wechselte erstmal mit verbundenen Augen die Kette seiner Kettensäge.
Wirklich erwähnenswert in Oslo sind aber die Frauen. Wo man hinsieht - Schwedinnen. Das stereotype Idealbild der Schwedinnen, es muss in Oslo entstanden sein. Große, blonde Frauen, viele von ihnen hübsch. Das gefiel mir außerordentlich gut.
Fazit: Falls ich mal ein reicher Single-Scheich sein sollte, werde ich wohl in Norwegen ansiedeln müssen. Da ich aber auch momentan nicht ins Single-Parkhaus abbiegen müsste, ist das Leben trotzdem sehr schön.
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