Grillen statt Relaunch - Manchmal werden Wünsche wahr

Team Statt-Relaunch beim Wintergrillen.
(Foto: Lisa Marie Ziliack)

Abgegrillt wurde 2012 am 31. Dezember. Ganz standesgemäß. Doch auch der Auftakt in die Saison 2013 stieg zu einem herrlich-frühen Zeitpunkt. Dass es überhaupt dazu kam, hing auch mit (un-)glücklichen Entwicklungen bei mz-web.de zusammen. Eine Geschichte vom Leipziger Wintergillen:
Eigentlich war für den 12. Januar 2013 eine Schulung bei mz-web.de angesagt. Der Relaunch stand mehr oder weniger kurz bevor und es galt die Geheimnisse des neuen CMS zu entdecken. An jenem Tag sollte jedoch auch das Ur-Krostitzer Wintergrillen stattfinden. Ein Event, wie gemacht für mich. Zumindest stellte ich es mir so vor. Beim Relaunch gab es diverse technische Schwierigkeiten und so hoffte ich weiterhin auf eine Teilnahme am Wintergrillen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, hatte ich auch ein Team angemeldet. Es hatte den wunderschönen Namen "Statt-Relaunch". Und manchmal hilft das Wünschen eben doch. Nahezu zeitgleich wurden die Schulung wegen unüberbrückbarer technischer Differenzen abgesagt und die Grillzusagen per Mail verschickt.

Natürlich ließen meine Teamkollegin Conny und ich uns nicht lumpen und beschlossen zumindest Werbung für unsere Zeitung und den Relaunch zu machen. Und das im Feindesland der LVZ. Bewaffnet mit allem, was man so zum Grillen braucht und einigen Hacksteaks machte ich mich auf den Weg. Auch warme Kleidung und reichlich Tee gehörten zur Ausstattung, denn der Winter machte seinem Namen alle Ehre. Unterwegs traf ich das Team, das später als "Die Zwei 300" Geschichte schreiben sollte und die Vorfreude stieg sich ins Unermessliche. Auf dem Burgplatz angekommen, war das Glück vollkommen:

Insgesamt 50 Teams mit lustigen Namen und noch lustigeren Verkleidungen hatten sich eingefunden. Zusammen mit der Schlagermusik entstand eine Art Karnevalsstimmung. Der Veranstalter zeigte sich unendlich großzügig. Es gab natürlich Grills und Grillkohle geschenkt, dazu auch jeweils zwei Steaks und Würste. Zudem wurden kästenweise Kaltgetränke der Marke "Freibier" gereicht. Wenn ich das Paradies malen müsste, würde es so ähnlich aussehen. Schließlich machten wir Feuer und begannen den Kampf um den "Goldenen Grillrost". Von Konkurrenz war zwischen den Teams wenig zu spüren. Für alle war es vor allem ein großer Spaß.

Zu festgelegten Zeiten mussten Wurst, Steak und alternatives Grillgut bei der Jury eingereicht werden. Wir entschieden uns für einen Mango-Marshmellow-Spieß, nur um kurz darauf festzustellen, dass das ganze in Alufolie eingewickelt sogar noch besser schmeckt. Unsere Nachbarn offenbarten uns, dass wir an einer nie versiegenden Bierquelle saßen. Denn war der Kasten einmal leer, kam sogleich ein neuer her. Reste davon durften später sogar mit nach Hause genommen werden. Eher halbherzig versuchten wir den Zuschauerpreis zu gewinnen. Aber bei knapp 12.000 abgegebenen Stimmen fielen unsere 150 Zettel kaum ins Gewicht.

Die Stimmung wurde immer besser und es schmeckte einfach so gut. Sowohl das Ur-Krostitzer-Bier, als auch die gegrillten Köstlichkeiten. Bei der Siegerehrung spielte "Statt Relaunch" keine Rolle. Das war aber egal, denn gewonnen hatten wir eigentlich schon mit der Teilnahme. Und noch Wochen später leuchtete die Erinnerung an dieses Winterlicht und half, den harten Winter und die noch härtere Relaunchzeit zu überstehen.