Es begab sich im Mai, dass die Liebste und ich mal wieder nach London fuhren. Hauptgrund war diesmal die Erfüllung ihres Weihnachtsgeschenks, der Besuch der Harry-Potter-Studiotour. Der Rest der Geschichte ist durch Nina Hagen fast schon erzählt.
Denn wir waren noch nicht mal losgeflogen, da bemerkte ich, dass ich die Kamera zu Hause vergessen hatte. Und dass, wo wir auf dem Weg nach Hogwarts waren. Der einzige Trost war, dass dort elektrische Geräte sowieso nicht funktionieren sollen.
Schon die Anreise gestaltete sich sich einmal mehr abenteuerlich. Grund dafür war der gewohnt späte Abflug von Leipzig. In Stansted nahm uns dann der erste Flughafenbus nicht mit und es hieß warten. Mit dem zweiten kamen wir immerhin schonmal zur Victoria Station. Dort wurde die Metro allerdings gerade geschlossen. Nun war guter Rat teuer. Denn erfahrungsgemäß ziehen sich die Fußwege in London mitunter ganz gewaltig. Eine kurze Nachfrage ergab, dass immerhin Busse fahren - so im Halbstunden- bis Stundenrhythmus. Leider war unser Bus gerade abgefahren. Notgedrungen harrten wir an der ungemütlichen Bushaltestelle aus.
Schließlich erreichten wir Hammersmith so gegen 1.30 Uhr. Das Hostel lag direkt in der Nähe der Haltestelle. Zimmer und Bad waren meiner Meinung nach ok, vor allem für den Preis. Allerdings ist die Unterkunft extrem hellhörig. An Schlaf war ab ca. 6.00 Uhr morgens nicht mehr zu denken. Frühstück war nicht im Preis inbegriffen und so hatten wir direkt einen Vorwand, den örtlichen Sainsbury's zu erkunden.
Schließlich erreichten wir Hammersmith so gegen 1.30 Uhr. Das Hostel lag direkt in der Nähe der Haltestelle. Zimmer und Bad waren meiner Meinung nach ok, vor allem für den Preis. Allerdings ist die Unterkunft extrem hellhörig. An Schlaf war ab ca. 6.00 Uhr morgens nicht mehr zu denken. Frühstück war nicht im Preis inbegriffen und so hatten wir direkt einen Vorwand, den örtlichen Sainsbury's zu erkunden.
Gleich nach dem Frühstück ging die Reise auch schon wieder los. Ziel an diesem sonnigen Mittwoch war Canterbury, die englische Kirchenhauptstadt. Das Rom Großbritanniens. Die Reise verlief soweit ereignislos. Nur wurde uns mal wieder bewusst, wie verdammt groß London eigentlich ist. Für ein Drittel der Strecke brauchten wir gefühlt 4/5 der Reisezeit. Gegen Mittag erreichten wir dann bei schönstem Wetter die Kleinstadt. Ziel war natürlich zuerst die örtliche Kathedrale.
Der Bau dieses Giganten wird mit etwas Fantasie in "Die Säulen der Erde" beschrieben. Einmal mehr wunderten wir uns über die merkwürdige britische Herangehensweise, in Museen freien Eintritt zu gewähren und bei Kirchen richtig zuzuschlagen. Aber schließlich waren wir hauptsächlich wegen der Kirche gekommen, also löhnten wir notgedrungen auch den Eintritt. Der Kassierer war auch gleich freudig erregt, als er feststellte, dass Maxi an der Martin-Luther-Universität studiert. Und dann stand sie da, die Riesenkirche. Einfach so. Und im Inneren sah sie aus wie eine Kirche.
Der Bau dieses Giganten wird mit etwas Fantasie in "Die Säulen der Erde" beschrieben. Einmal mehr wunderten wir uns über die merkwürdige britische Herangehensweise, in Museen freien Eintritt zu gewähren und bei Kirchen richtig zuzuschlagen. Aber schließlich waren wir hauptsächlich wegen der Kirche gekommen, also löhnten wir notgedrungen auch den Eintritt. Der Kassierer war auch gleich freudig erregt, als er feststellte, dass Maxi an der Martin-Luther-Universität studiert. Und dann stand sie da, die Riesenkirche. Einfach so. Und im Inneren sah sie aus wie eine Kirche.
Nach dem dem Kirchenbesuch drehten wir noch die eine oder andere Runde durch den Ort und genossen die Sonne und unser Mittag im Park. Anschließend ging es zurück in die Hauptstadt. Dort überraschte ich Maxi mit der Aussage, dass ich eigentlich gar keine Lust hatte, Barcelona gegen Bayern zu gucken. Stattdessen gönnten wir uns im lokalen Whetherspoons noch drei Liter Cocktail.
Am nächsten Tag machten wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Covent Garden. Bei schönem Wetter ein reizender Ort. Die Idee, mal Westminster Abbey zu erkunden, gaben wir nach einem Blick auf die Eintrittspreise auf. 15 Pfund für eine Kirche - phhhhhhh. Stattdessen begaben wir uns auf die Jagd nach günstigen Musicalkarten und fanden schließlich auch welche für Billy Elliot am Freitag. Danach wurden wir Teil einer Weltpremiere. Die neuste Ausgabe von Star Trek wurde am Leicester Square präsentiert und wir bestaunten das Spektakel aus dem lokalen KFC. Anschließend zogen wir eher unmotiviert durch das Olympia-Shoppingcenter. Dort wurde ich überrascht, was für hässliche Unterwäsche es eigentlich bei Victoria Secret gibt. Von den Engeln war da nicht mehr viel zu sehen. Abends gönnten wir uns noch einen Kinobesuch in DEM Odeon am Leicester Square. Zu sehen gab es Les Misèrables
Am nächsten Morgen war es dann soweit - es ging nach Hogwarts. Leider nicht standesgemäß von Kings Cross, sondern von Euston, aber immerhin. Nach kurzer Zugfahrt erreichten wir Watford Junction und von dort brachte uns der nebenstehende Bus zum Ziel. Dort waren wir fast eine Stunde zu früh. Aber nach früheren, negativen Erlebnissen mit Harry-Potter-Touren nahmen wir das gerne in Kauf. Im Gegensatz zu meiner aufgeregten Freundin konnte ich mich nicht dazu begeistern, mir ausgiebigst das eher schlichte Foyer anzuschauen. Stattdessen setzte ich mich in die Sonne und schrieb kurz 47 Postkarten.
Schließlich öffneten sich die Tore zur Zauberschule und es war schlicht und ergreifend überwältigend. Potter-Fans finden dort eine wirklich erlebenswerte Reise durch die Abenteuer unserer Jugend. Umso schwerer wog nun die fehlende Kamera. Aber zu ändern war es auch nicht mehr, und so genossen wir den Aufenthalt in Hogwarts. Nach dem magischen Eintritt in die große Halle bestaunten wir zahllose Kulissen und Requisiten. Anschließend entspannten wir bei einem, zugegeben sehr teuren, Butterbier an der Hogwartsbrücke. Anschließend folgte die zweite Halle und an deren Ende wartete der zweite absolute Höhepunkt - Schloss Hogwarts selbst. Würdevoll in Szene gesetzt durch wechselnde Lichteffelkte.
Im Shop verdoppelten wir anschließend noch den Eintrittspreis und dann ging es schon zurück nach London. Dort erholten wir uns bei einem gepflegten All-you-can-eat in Chinatown, bevor wir uns zu Billy Elliot begaben. Nachdem wir uns einmal an das Geordie gewöhnt hatten, wusste auch dieses Musical zu gefallen. Kurz vor der Rückreise am Sonnabend schauten wir noch schnell bei Primark vorbei und packten auch einen Liter Gin für den Heimweg ein. Dann hieß es Abschied nehmen. Doch zum Glück führten mich meine Reisen nur wenige Wochen später erneut nach London.
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