Im Juni 2013 ging es endlich mal wieder kreuz und quer durch (Nord-)Europa. Bevor ich jedoch Göteburg und Edinburgh besuchte, stand ein Besuch bei Goethe auf dem Plan. Dieser kommt ursprünglich aus Frankfurt und die Mainmetropole sollte die erste Station einer legendären Reise sein.
Begleitet wurde ich auf dabei von Micha und unser gemeinsames Ziel war das Iron-Maiden-Konzert in der lokalen Festhalle.
Schon der Start war vielversprechend, sollte uns doch ein Beer Bus nach dort bringen. Bis zum ersten Bier verging aber noch einige Zeit. Zunächst war Überleben angesagt, denn der Busfahrer erwies sich auf der Autobahn als extrem übermotiviert. Auf der einzigen Verschnaufpause gönnte sich Micha einen Big Mac (?) und ich mir einem McJagdwurst. Danach heizte das MadMike-Double weiter, als wäre 13 Uhr Feierabend. Wir kamen wohlgemerkt erst 14:20 an. Wir machten uns zunächst auf den Weg ins Hostel. Ich hatte einmal mehr das hervorragende Five Elements gewählt, nach wie vor im Nuttenviertel gelegen, wie sich der geneigte Leser sicher erinnert. Das Wetter meinte es gut und uns zog es in den nahgelegenen Assi-Netto. Wenn man auf einen engen, dreckigen Supermarkt mit wirklich unfreundlichen Kassiererinnen steht, sollte man dort mal einkaufen. Aber auch nur dann. In entsprechender Assi-Stimmung sammelten wir einen neuen Punkt auf der Ungewöhnliche-Gegenstände-zum-Bier-öffnen-Liste - die Skyline itself.
Für sämtliche Bilder, auch für Goethe, ist Micha verantwortlich |
Anschließend tigerten wir durch Frankfurt, sahen die Zeil und den Römer, Goethe und den Legoladen. Dazu gab es Rindswurst und natürlich Hopfenkaltschale. Nach einem ausgiebigen Spaziergang samt Sonnenbad war es Zeit für das Konzert. Auf kürzestem Weg ging es zur Festhalle. Dort angekommen, hatte sich die Frage T-Shirt oder nicht bei Preisen von 30 Euro schnell erledigt. Doch spätestens mit dem Betreten der Festhalle war klar, dass sich die Reise gelohnt hatte. Denn die Halle offenbarte vom ersten Moment an eine wirklich überragende Atmosphäre. Da können sämtliche O2-Worlds der Welt einpacken.
Schon die Vorband, Vodoosix, war ungewöhnlich gut. Die Wartezeit verkürzten drei Kollegen aus Darmstadt, die uns mit reichlich Freibier versorgten. Ihren Schnupftabak kosteten wir nur vorsichtig. Schließlich enterte Maiden die Bühne und bot von der ersten Sekunde an eine gewaltige, großartige Bühnenshow. Wahrscheinlich die Beste, die ich bisher erlebte. Musikalisch blieben keine Wünsche offen und die wunderbare Halle tat ihr übriges. Einfach gigantisch!
Völlig geflasht begaben wir uns auf den Heimweg und bogen leider einen Döner zu früh ab. War nicht so lecker. Auch die flachen Sprüche der Puffvorsteher ertrugen wir gleichgültig. Zurück im Hostel wollten wir eigentlich nur noch ein oder zwei Bier trinken. Die sind im Hostel ziemlich günstig. Es muss wohl an Frankfurt liegen, dass der Abend einmal mehr eine unerwartete Wendung nahm. (Schon beim letzten Mal hatte sich unerwartet ein legendärer Abend entwickelt). Die Lobby feierte und keiner wusste wie's geschah, aber plötzlich hatte Lisa Geburtstag. Wir kannten sie zwar nicht, reihten uns aber dennoch in die Gratulantenschar ein. Kurzerhand lud sie uns ein, ihr und vielen anderen zum Mainufer zu folgen.
Ok, warum nicht. So brachen wir mit ca. 8 jungen Männern und Frauen auf. In Damenbegleitung gaben auch die Puffmütter und -väter Ruhe. Ein karibisches Mitglied unserer Gruppe hatte seine Gitarre mit. Was lag da näher, als ein paar Lieder zu klampfen und dazu zu singen? Nichts - und so geschah es.
Der erste Song handelte vom schlafenden Löwen im Jungle. Was für meine ungeübten Französisch-Ohren irgendwie nach dem Löwen in der Garage klingt. Das Lied endet auf ce soir und ce soir sollte fortan das Motto des Abends sein.
Es folgte ein Klassiker nach dem Nächsten, garniert mit zahlreichen Anekdoten aus den Leben der Anderen. Ce soir wurde in jedes denkbare Lied integriert. Irgendwann wurde Micha zum Helden und riss die Gitarre an sich. Auch vier sich in der Nähe befindende, minderjährige, betrunkene Mädchen konnten sich dem Zauber seines Spiels bald nicht mehr entziehen. Ich genoss für einen Augenblick den Moment und schaute aufs Meer. Äh - auf den Main (siehe Bild unten).
Kurz vor Sonnenaufgang ging es dann zurück ins Hostel. Einmal mehr versuchten wir es mit einem Absacker. Diesmal war Cuba Libre im Spiel und bald darauf hieß es Abschied nehmen von den neuen Freunden. Zurück im Zimmer erwartete uns eine Kettensäge, die den kompletten Regenwald in einer Nacht zerstören wollte. An Schlaf war so nicht zu denken.
Auch das Frühstück konnte an der Müdigkeit nur wenig ändern und so begab ich mich ziemlich kaputt auf den Weg nach Göteburg. Nicht jedoch ohne Goethe gedanklich noch mal Tschüss zu sagen. Ein Glück lagen zwischen Mainhatten und Schweden noch einige Stunden Schlaf. Und Frankfurt schließe ich nach den Ereignissen in diesem Jahr immer mehr ins Herz. Die nächste spontan-großartige Nacht dort ist sicher nicht mehr fern. Vielleicht passiert es heute oder morgen, vielleicht aber auch ce soir.
Kurz vor Sonnenaufgang ging es dann zurück ins Hostel. Einmal mehr versuchten wir es mit einem Absacker. Diesmal war Cuba Libre im Spiel und bald darauf hieß es Abschied nehmen von den neuen Freunden. Zurück im Zimmer erwartete uns eine Kettensäge, die den kompletten Regenwald in einer Nacht zerstören wollte. An Schlaf war so nicht zu denken.
Auch das Frühstück konnte an der Müdigkeit nur wenig ändern und so begab ich mich ziemlich kaputt auf den Weg nach Göteburg. Nicht jedoch ohne Goethe gedanklich noch mal Tschüss zu sagen. Ein Glück lagen zwischen Mainhatten und Schweden noch einige Stunden Schlaf. Und Frankfurt schließe ich nach den Ereignissen in diesem Jahr immer mehr ins Herz. Die nächste spontan-großartige Nacht dort ist sicher nicht mehr fern. Vielleicht passiert es heute oder morgen, vielleicht aber auch ce soir.
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