Sunday 25 May 2014

... dann feiern wir uns selbst

Sportlich war die Hansa-Saison 2013/14 ein Desaster. So wie meistens in den vergangenen Jahren. Dennoch sind ein paar Momente hängen geblieben, an die auch hier erinnert werden soll. Auch wenn diese leider nur wenig Fußball zu tun haben.
Einziger sportlicher Höhepunkt dieser Saison war das "Heimspiel" in Leipzig. Nach eskalativen Feierlichkeiten am Vorabend, bei denen auch Heiko und Gisela gut drauf war, eroberten 6.000 Hansafans die Brauseburg am Elsterbecken. Es war ein außergewöhnliches Gefühl, zu erleben, wie groß der Verein immer noch ist. Die Mannschaft ließ sich davon anstecken und lieferte eines dieser Spiele, nach denen man weiß, warum man immer wieder hingeht.

Warum man noch hingeht, fragten sich in der Rückrunde dann wieder alle. Vor allem die Heimspiele glichen mehr und mehr dem Besuch eines Gruselkabinetts. Die Gründe, dass man es sich trotzdem immer wieder antut, sind sicher für jeden verschieden. Für mich sind es Folgende (nicht zwangsläufig in der Reihenfolge):
- Die Hoffnung, dass es irgendwann und vor allem im nächsten Spiel besser wird, ja werden muss
- Urlaub und Heimatgefühle beim Abstecher nach Warnemünde
- Fischbrötchen
- Die Eisdiele

.. und natürlich sind es die Leute, mit denen man unzählige Kilometer zurücklegt und die dafür sorgen, dass man auch noch dem beschissensten Spiel etwas Postives abgewinnen kann. Das Heimspiel gegen Darmstadt war so eine Fahrt, wo man sich vor allem an die Fahrt erinnert. Sportlich aller Illusionen beraubt, entwickelte sich im Zug eine Party, von der sprichwörtlich alle Bahnreisenden etwas hatten.

Wenige Wochen später ging es nach Saarbrücken, wo Hansa einmal mehr demonstrierte, dass "absoluter Tiefpunkt" eine nach unten offene Steigerungsform ist. Eine schon jetzt legendäre Zaunfahne erlebte ihr Debüt und es gibt fraglos aschlechtere Orte dafür, als das Ludwigsparkstadion unter Flutlicht. Auch die Reisegruppe war wieder ausgesprochen gut drauf, zumindest auf der Hinfahrt. Und spätestens seit dieser Fahrt wissen wir: Egal wie mies es läuft - wann die Sonne scheint bestimmen immernoch wir.

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