Friday, 28 January 2011

Wie ein Penner in Leipzig

Den nächsten Teil der Bewältigung stellte eine Woche in Leipzig dar. Flo hatte mich trotz nicht vorhandener Zeit eingeladen, einige Tage bei ihm zu verbringen. Darüber war ich ausgesprochen dankbar.


In der Woche entwickelte ich dann wahrhaft pennerhafte Züge. Außer am Sportdienstag wurde jeden Abend Flaschenpils gereicht. Gleich am Montagabend gab ich ein überwältigendes Rockkonzert am Völki. Zehntausende, inklusive der Steinfiguren auf dem Völki, waren hin und weg. Frei interpretierte Coverversionen von Iron Maiden, Mutabor, Freiwild und In Extremo sorgten fast schon für ausgelassene Stimmung.
Am Mittwochabend stand dann ein Besuch im Morrissons auf dem Plan. Vorher musste natürlich vorgeglüht werden. Mangels Öffner war ich versucht, meine Flasche Bier direkt von der Kassiererin öffnen zu lassen. Diesem Drang konnte ich gerade noch widerstehen. Auch der Stehtisch des Bäckers schien mir ein wenig ungeeignet. Was also tun? Zum Glück entdeckte ich in der Passage eine Hebebühne und konnte mit Hilfe dieses Geräts mein Problem lösen. Die Stimmung anschließend im Morrissons war erneut fast ausgelassen.

Donnerstag lautete mein Tagesziel dann Pfand wegbringen. Kannte ich bisher auch nur vom Pennergame. Schön dass das aber auch im realen Leben funktioniert. Immerhin sammelte ich unterwegs auch noch zwei Faxen ein.

Denn asozialen Höhepunkt der Woche stellte dann der Freitag dar. Dieser war gleichzeitig der "Internationale Jogginghosentag". Die Nacht zuvor hatte ich bei Christian mit Budweiser und X-Box spielen verbracht. Der ist wesentlich länger und wiegt auch 1-2 Kilo mehr als ich momentan. Seine geliehene Jogginghose stand mir also ganz vorzüglich. Edel gekleidet begab ich mich also auf den Weg zur Uni. Dort wartete die allfreitägliche Mensabier-Runde. Unterwegs traf ich im Netto noch meinen guten Freund Waldi. Der war auch kurz vor 13 Uhr schon wieder gut drauf und beschloss spontan mich zu begleiten.

Direkt nach dem Essen ging es in die Cafeteria und mangels Plätzen machten wir es uns mit unserem Bier auf dem Fußboden gemütlich. Dabei entstand dieses herrliche Bild. Kurz darauf gelang es uns doch Sitzplätze zu erobern. Auch Waldi wollte nun an der Runde teilnehmen. Die Herrschaften zierten sich aber noch. Am Nachbartisch fröhnte eine illustre Runde Hornbebrillter dem Sektchen. Plötzlich meinte die Queen, die Runde sollte einen Pot aufmachen. Falls der Könich mit den  Hornbrillen Waldi trinkt, sollte ihm der Pott gehören. 8 Euro kamen zusammen und ich ließ mich nicht lumpen. "Auf den Jogginghosentag" rief ich den Gestalten entgegen, trank mit ihnen und der Pott war meiner. Fantastisch. Danach taute auch die Runde auf und ließ sich am frühen Nachmittag den Waldi in der Uni schmecken. Den Rest des Tages verbrachte ich wieder mit Budweiser und X-Box.  Ein nie gekanntes Gefühl asozialer Lebenskultur.

2 comments:

  1. Seeehr gut! Und ich dachte schon, ICH würde ein Assileben führen, weil ich zur Zeit nur an 2 Tagen die Woche zur Uni geh und den Rest der Zeit gern schlafend auf meiner Couch verbringe ^^

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  2. also das ist echt krass...

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