Sunday 14 November 2010

Haste Sch**** am Schuh ...

Nach dem überragenden Erfolg am Montag gab es am Dienstag wieder einen absoluten Reinfall. Und am selben Abend hatte ich eigentlich mit diesem Job abgeschlossen. Am Mittwochmorgen ging ich nur noch auf Arbeit, um zu kündigen. Doch dann kam alles anders:


Bryan, mein Chef, war recht beschäftigt. Verständlich, tauchen doch jeden Tag ca. 50 neue Leute auf, die einen Job wollen. Also unterhielt ich mich mit meinem Verantwortlichen Graham über sämtliche Probleme, die mich so bewegten. Er verstand das auch. Er meinte dann, er könne mir, wenn ich wollte, beibringen, wie ich ca. 3 Sales am Tag mache. Dazu müsste ich allerdings mit einer anderen Einstellung an die Sache gehen. Andernfalls könnte ich auch gehen und was anderes machen.

Da lag das Problem. Ich hatte ja nach wie vor keine Alternative und auch einfach keine Lust schon wieder nach einem Job zu suchen. Ich musste jedoch auch zugeben, dass meine Motivation für diesen Job bisher nicht die beste war und ich dementsprechend schlechte Ergebnisse eingefahren hab. So einigten wir uns, das Thema zumindest bis Samstag zu vertagen.

Wie Dienstag ging es auch Mittwoch und Donnerstag nach Glenrothes. Mittwoch ein schwieriger Tag. Es nicht so leicht, wenn man früh aufsteht um zu kündigen und Nachmittags steht man doch wieder im Feld. Aber mit zunehmender Zeit, schob ich die Gedanken einfach bei Seite und konzentrierte mich wieder auf meine Arbeit. Da Verkaufsrate war noch gering, das Ende des Tages jedoch spektakulär. Leider nicht ganz wie gewünscht: Um 20.25 Uhr wollten wir uns an einem Supermarkt treffen, um das Taxi zum Bahnhof zu nehmen. 20.17 beendete ich meine Arbeit. Dann verlor ich jedoch meinen Kuli. Durch die erfolglose Suche geriet ich in Zeitnot. Ein kurzer Blick auf die Karte, dann flitzte ich los. Allerdings auf einer falschen Straße. Nun ging der Schnürsenkel auf und ZACK lag ich. Hose kaputt, Kniee blutig. Aufgestanden, weiter gings. Ich hatte mittlerweile bemerkt, dass ich falsch war und bog ab. Jedoch wieder falsch. So joggte ich neben einem Polizeiauto lang. Die Beamten fragten mich, ob ich von hier sei. Ich verneinte. Im Gegenzug fragte ich nach dem Weg zum Shop. Sie meinten, sie würden mich hinbringen und ich stieg ein.

Am Ende schreibt man SIE mit E ...
Die Kollegen dachten gar nicht daran, mich nun zum Shop zu bringen. Eine andere Firma hatte ebenfalls in diesem Gebiet Door-to-door-Sales betrieben und eine alte Dame war daraufhin durchgedreht und hatte in ihrem Wahn die Polizei gerufen. Für die war ich nun natürlich erstmal verdächtig. Sie inszpizierten meinen Arbeitsausweis und nahmen meine Personalien.
Legendär ist mein Telefonat mit G. Denn die anderen warteten auf mich, mussten wir doch den Zug schaffen.

G: Olli, where are you?
O: Well, I'm in a police car.
G: How that?
O: I dunno. I got lost and they picked me up. (To the police  man) Where are we?
P: Scotts Road 25
O: G, could you tell the taxi driver to go to Scott Road 25?
G: Yeah, of course. See you then.

Kurz darauf kamen meine 3 Kollegen und der Taxifahrer. Quai das A-Team zu meiner Rettung. Doch auch die anderen drei durften zunächst noch ihre Personalien abgeben. Dann wurde endlich die Tür geöffnet und ich war frei.


Von da an ging es stätig bergauf. Durch gezieltes Training wurde ich sicherer und langsam komm ich auch zumindest regelmäßig in die Nähe eines Verkaufs. Klappt noch nicht immer, aber öfter. Samstag hatte ich dann z.B. zwei Sales innerhalb sehr kurzer Zeit. Mit einigen Tagen Abstand lautet das Fazit:
Sieger stehen da auf, wo Verlierer liegen bleiben

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