Wednesday 6 October 2010

Drum’n Bass und Late-Night-Nudeln

Da saß ich nun an besagtem Dienstagabend ein wenig gefrustet in der Wohnung. Zu allem Überfluss waren meine Flatmates alle ausgeflogen. Immerhin hatte jemand einen Karton französisches Deluxe-Bier, abgefüllt in 0,248-Liter-Flaschen, dagelassen. Solch kleine Flaschen sind meines Erachtens komplett sinnlos, aber der Inhalt war annehmbar. Während ich den vorherigen Beitrag schrieb, unterhielt mich Grishams „The Client“ im TV. Nach dessen Ende kam zum Glück Craig nach Hause und wir hatten ein angenehmes Gespräch über Fußball. Er klärte mich auch darüber auf, dass Ian und Martin aus waren und er beabsichtigte Ihnen zu folgen. Ob ich nicht mit wöllte? Freier Eintritt, kein Dresscode - klar wollte ich.



Mitternacht brachen wir Richtung Universitätsviertel auf. Die anderen beiden trafen wir in einem Pub (mein erster Pub-Besuch hier) und glühten dort eine Runde vor. Danach ging es in den Club. Für die Leipziger: Kann man sich in etwa vorstellen wie den StuK und war ja auch Dienstags.  Cabaret Voltaire spielte und ein ordentlicher Mob war am Toben. Drum’n Bass ist eine extreme Techno-Variante, so brutal, dass man nicht umhin kommt sich zu bewegen. Anders erträgt man das Gehämmer nicht. Also sind wir nichts wie rein ins Zentrum des Mobs. Von meinen ungeübten Bewegungen her, war es ein wenig wie Torjubel – nur über zwei Stunden. Der erfahrene Großbritannien-Reisende weiß, wie sich die Britische Frau von heute kleidet und weiß auch, wie die Damen im Club abgehen. Entsprechend kann ich allen Männern den Club-Besuch auf der Insel nur wärmstens empfehlen :D

Gegen 3 Uhr war Schicht im Schacht. Martin war schön dicht und ärgerte sich maßlos, dass alle Takeaway-Bistros bereits geschlossen hatten. Auch der Rest der Meute war hungrig, weshalb nach der Rückkehr in die Wohnung erst mal ein schöner Nudelauflauf angesetzt wurde. Wohlgemerkt, um 3.30 Uhr. Dieser schmeckte vorzüglich, genau wie eine erneute Runde Deluxe-Bier. Im allgegenwärtigen TV blieben die Jungs an einigen großbusigen Schönheiten hängen und probierten auch prompt diese zu erreichen. Bei dem Schnäppchen-Preis von 1,60 Pfund für 30 Sekunden verständlich. 4.30 endete meine erste Auswärtsnacht.

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