Tuesday 19 October 2010

Gorgeous Authors Bench und der älteste Bowlingpub

Am Montag wartete schon das nächste Highlight auf mich. Jemand aus der CS-Gruppe wollte auf den Authors Bench, besser bekannt als Arthurs Seat, wandern. Dabei handelt es sich um eine steile Erhebung hinter dem Holyrood-Palace der Queen. Anschließend standen eines der ältetsen Pubs Edinburghs mit der ältesten Bowlinganlage der Stadt auf dem Plan.



Also machte ich mich nach etlichen Bewerbungen und einem Interviewtraining beim Career-Center auf den Weg zum schottischen Parlament. Dieses befindet sich direkt gegenüber des Holyroodpalasts und sollte als Treffpunkt dienen. Die Gruppe bestand aus vier Jungs und einem Mädchen. Die Dame hatte zudem seit 30 Stunden nicht geschlafen, war dafür aber ausgesprochen gut drauf. Der Weg war steil, doch die Aussicht war unbeschreiblich schön. Mein Bild hier gibt das leider nur unzureichend wieder.

Nach ca. einer halben Stunde erreichten wir den Gipfel. Gruppenfoto war angesagt, leider wurde mir dieses noch nicht zugespielt und meine Kamera litt unter Batterieschwäche. Tobi, der quasi als unser Führer fungierte, hatte an alles gedacht, Zero-Cola, Whisky und ... Dosenbier. David sponsorte zudem eine Runde Softcakes. Weltklasse. In den nächsten Augenblicken galt unsere Aufmerksamkeit einem lebensmüden Radfahrer, der sich vom Gipfel aus in die Tiefe stürzte. Nun mag der ein oder andere denken, jaja lebensmüde, also so wie du immer. Einspruch! Ich bin fast immer zügig, aber doch äußerst bedächtig gefahren. Aber diese Abfahrt würd ich in 100 Jahren nicht fahren. Aber auch unsere Gruppe hatte reichlich Mut zum Übermut. Tobi hatte einen Drachen mit und ließ ihn auch steigen - auf einer schmalen Bergkuppe in 250m Höhe. Aber der Wind ging gut und der Drachen kreiste einige Minuten über dem Hügel.

Für uns war es Zeit zum Weiterziehen. Ziel war das älteste noch existierende Pub Schottlands, das Sheep Heid Inn in Duddingston. Dort findet man auch die älteste Bowlingbahn Schottlands. Das Pub hielt was es versprach: Urgemütlich, liebevoll mit Artefakten aus 6. Jahrhunderten geschmückt und einem eigenen Bier im Angebot. Die Preise waren in Ordnung und das Essen recht lecker. Dies fällt definitiv unter die Kategorie Geheimtipp für Schottlandreisende. Zumal es ja auch abseits des ganzen Tourismus-Mainstreams liegt. In diesen heiligen Hallen trafen wir dann noch Lynne, Tobis Freundin und natürlich ließen wir uns auch die Bowlingbahn nicht entgehen. Aus irgendeinem Grund, den ich verpasst habe, konnten wir sie nicht mieten, aber immerhin durften wir sie kurz ausprobieren. Errichtet 1948, findet man dort Bowlingkugeln ohne Löcher und die Pins müssen nach jedem Wurf eigenhändig wieder aufgestellt werden.

Bis auf das Paar verließen dann auch bald alle das Lokal. Insbesondere Mary, die zu diesem Zeitpunkt ca. 33 Stunden wach war, hatte das auch besonders nötig. David führte uns zurück in die Stadt. So endete ein wirklich vorzüglicher Abend, bei dem zum ersten Mal das urtümliche und natürliche Schottland im Vordergrund stand. Es geht also auch ohne Tanzen.

1 comment:

  1. und du bist sehr wohl auch ein bisschen so ein lebensmüder radfahrer! :-*

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