Tuesday, 5 October 2010

Völlig überraschend...

Ich war angekommen und schon am zweiten Tag begann die Arbeit. Ich musste ja schließlich eine Wohnung und einen Job finden. Doch das erste Highlight des Tages gab es noch vor dem Aufstehen.



Ich durfte in Ians Zimmer Bett schlafen und dieses hat einen herrlichen Blick auf den Calton Hill – eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Edinburgh. Und so konnte ich einen herrlichen Sonnenaufgang über dem Hügel beobachten. Besser kann man eigentlich nicht aufwachen. Apropos Sonnenschein: Nach dem wochenlangen nervig-nassen Wetter in Deutschland war ich mir eigentlich sicher, in Edinburgh schönes Wetter vorzufinden.

Dies mag völlig überraschend klingen, doch ich wurde nicht enttäuscht. Die ersten beiden Tage waren gleich mal zwei sonnige. Direkt nach dem Aufstehen ging ich erst mal einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nach – ich ging zur Uni. Welch wunderbares Gefühl. Ich steuerte einige Stunden über den Campus und stellte viele Fragen. Ich bekam wenige Antworten, aber immerhin reichlich Ratschläge, einige Internet- und ein paar richtige Adressen. Hatte sich also durchaus gelohnt. Danach versuchte ich mich in der Wohnungssuche, was nicht so leicht ist, wenn man nebenbei über Couchsurfing noch Unterkünfte für die nächsten Tage suchen muss und die Leipziger Wohnungspreise im Hinterkopf hat. Aber auch hier war ich erfolgreich und war optimistisch, schon am Dienstag  eine feste Unterkunft zu finden. Gutgelaunt beschloss ich, mich bei meinen Gastgebern zu bedanken. Schnell zum Tesco und reichlich Hack, Eier und Bier geordert und schon stand einem lustigen Abend nichts mehr im Wege – außer der ersten Besichtigung. Das Zimmer ist die Erwähnung eigentlich gar nicht wert, deshalb zurück zum lustigen Abend. Bei besagten Köstlichkeiten verfolgten wir alle ein mehr oder weniger interessantes TV-Programm. Später am Abend tauchte plötzlich noch eine weitere Surferin auf. Anka aus Polen konnte dann ebenfalls einige nette Anekdoten beisteuern.

Am Dienstag hatte ich einen weiteren Besichtigungstermin. Auf dem Weg dorthin zeigte ich Anka noch ein wenig die Stadt. Die Wohnung gefiel mir recht gut und ca. eine Stunde nach dem Termin schrieb ich der Chinesin, dass ich das Zimmer nehmen wollte. Danach gönnte ich mir einen Besuch bei Camera Obscura & World of Illusions.  Sollten auch andere machen, die in der Stadt sind, es lohnt sich. Anschließend machte ich mich auf den Weg, auch an der Jobfront erste Erfolge zu erzielen. Im Careers Center bekam ich immerhin eine ziemlich gute kostenlose Beratung. Doch um tatsächlich voranzukommen, brauchte ich eine feste Postadresse. So rief ich die Chinesin an, um sie zu fragen, ob ich die Adresse schon vor meinem Einzug am Samstag verteilen dürfte. Sie teilte mir dann völlig überraschend mit, dass das Zimmer an jemand anderes vermietet wird. Sie hätte wohl meine SMS nicht bekommen...
So begann die Suche von neuem.

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